So setze ich mich heute wieder an den Kaffeetisch zu Andrea und lasse die vergangene Woche Revue passieren...
Kennt ihr das auch, dass euch ganz plötzlich viele Dinge aus der Vergangenheit ins Auge springen...das hat vielleicht wirklich etwas mit Suchen und Finden zu tun, oder?
Das war in der vergangenen Woche so...wo soll ich anfangen? ihr wisst, ich beschränke mich gerne auf Wesentliches, weil ich nicht mit Einzelheiten langweilen will...
Wesentlich war, dass mein Vater am Ostermontag -an seinem 91. Geburtstag- Hals über Kopf...etwas schwach, aber gesund und diesmal ohne Krankenhauskeim, wie im vergangenen Jahr entlassen wurde ...nun kann der Alltag hoffentlich im elterlichen Hause wieder einziehen...
Die Beerdigung meines Onkels in Mecklenburg stand an und so machten mein jüngster Onkel und ich uns am Donnerstagmorgen in aller Hergottsfrühe mit der Bahn auf die Reise...halb sieben ab Bünde...an um 11.08 Uhr in Bützow, eine prima Bahnverbindung ...wir nutzen die Zeit für Familiengespräche vielfältigster Art und ich erfuhr noch einige Details aus der leidvollen Geschichte der Flucht aus Masuren, die ich noch nicht wusste. Die Trauerfeier und das Wiedersehen mit den Verwandten berührte mich sehr, Tante, Cousins und Cousinen und deren Kinder...Anlass Erinnerungen an die eigene Kindheit aufleben zu lassen...
Am Abend vorher hatte ich schon nach alten Bildern gesucht und dabei die verschollen gemeinten Bilder meiner Venezuelareise aus dem Jahr 1981 wiedergefunden...das war wahrlich ein beeindruckendes Erlebnis...
Gestern nun ein Treffen mit Klassenkameraden aus der Realschulzeit in Herford
im Cafe Bitter
...ungezwungene Geselligkeit und Vertrautheit, als hätten wir gestern noch gemeinsam die Schulbank gedrückt ... am Nachbartisch saß noch ein Freund der Familie, den ich auch bestimmt zwanzig Jahre nicht gesehen hatte...schön können solche Treffen sein, wenn nicht der Vergleich: Mein Haus, mein Auto, meine Yacht im Vordergrund steht, sondern gemeinsame Erlebnisse...und das war definitiv so!!!
Alles hat seine Zeit... diese Zeilen kennt ihr bestimmt. Die wesentlichen Zeilen dieses Predigertextes stehen aber am Ende:
In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Wocheeure Augusta |
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Liebe Augusta,
AntwortenLöschenjetzt habe ich dein Kommentarfeld gesucht und auch gefunden.
So Treffen mit den Schulkameraden sind immer wieder schön und ja, nicht so erfreuliches gehört zum Leben auch der Tod. Schmerzlich, aber wir alles müssen gehen. Mir helfen meist die Worte von Dietrich Bonhoeffer "von guten Mächten....". Er schrieb das in der Nacht vor seinem Tod im KZ Flossenbürg am 9. April 1945, 4 Wochen vor Kriegende?!
Wenn man den Text liest, dann - so sagte auch meine Chorleiterin -- kann man beruhigt gehen.
Mir sind diese Worte immer bewußt und deshalb soll man sein Leben genießen jeden Tag, dafür auch sehr dankbar sein und das bin ich auch.
Ich bin dem Tod schon zweimal entronnen, einmal bei einem Autounfall und einmal bei einem selbst verschuldeten Hausunfall. Seither genieße ich mein Leben in allen Zügen.
Es kann so schnell vorbei sein.
Die Flucht aus Masuren ist natürlich nicht schön, aber das hätte mich auch interessiert, weil ich gerne nach Polen fahre und auch meine Schwiegertochter Polin ist. Ein Volk, das auch immer nur hin und her geschoben wurde. Einmal von Deutschen ganz schlimm behandelt wurde un dann von den Russen. Dass dieses Volk natürlich auch eine Wut auf die Deutschen hatte, ist doch verständlich.
91. Jahre wow, ein schönes Alter, so alt wird wohl die heutige Generation nicht mehr werden.
Lieben Gruß und hab ein schönes Wochenende
Eva
Liebe Eva,
Löschendu hast so Recht! Lass uns das Leben genießen, besonders den schönen Frühling und im Kleinen und Großen dazu beitragen, dass sich die Menschen der unterschiedlichen Länder und Kulturen gut miteinander verstehen...
Liebe Grüße und einen besonders schönen Sonntag
wünscht Augusta
Liebe August,
AntwortenLöschenmit den Kulturen das ist so eine Sache und so lange hier noch sovieles geschieht, wird sich nie etws ändern.
Diese Anschläge - so habe ich gelesen -, das ist die Art, wie man heute Kriege führt.
Schrecklich aber es wird noch mehr werden.
Wenn ich lese, dass auf Spruchbändern bei einem Fußballspiel aufgerufen wird, das Ulmer Münster in Brand zu stecken, da wird mir ganz anders.
Lieben Gruß Eva
Ich setze dir mal einen Link hinein, wenn du es nicht magst, dann lösch es einfach.
Aber das ist schon ganz schrecklich
https://www.swp.de/suedwesten/staedte/ulm/ulmer-muenster-soll-brennen-reutlinger-fans-provozieren-mit-banner-beim-wfv-pokal-ulm-gegen-reutlingen-30835528.html
Deine Zeilen haben mich berührt, liebe Augusta. Die Familiengeschichte, wenn auch in Verbindung mit dem Abschiednehmen, und die Klassenzusammenkunft. Du siehst es wie ich auch, wie schön kann es doch sein, wenn nicht das Erreichte das Vordergründigste ist, sondern das Menschliche, die Erlebnisse.
AntwortenLöschenDanke für deine Zeilen.
Liebe Grüsse
Brigitte
Danke! Schön, das wir da eine ähnliche Einstellung haben!
LöschenLiebe Grüße
Augusta
da hattest du ja eine ganz intensive Woche. Wir hatten erst ein Klassentreffen, das war mit vierzig, spannend daran fand ich, dass ich spät Abends wieder mit den Gleichen zusammen sass, wie damals in der Schule.
AntwortenLöschenWünsche dir einen schönen Sonntag
Liebe Grüsse
Angy
Ja, das ist interessant, so geht es mir auch!
LöschenLiebe Grüße
Augusta
Gelegenheiten an früher zu denken, liebe ich. Von Familiengeschichten kann ich nicht genug bekommen, auch wenn sie schmerzlich sind. Ich bin gut verwurzelt und deshalb, denke ich zumindest, offen für die Zukunft. Das Kaffee Bitter sollte vielleicht eher Süss heissen? Liebe Grüsse zu dir.
AntwortenLöschenStimmt, starke Bäume brauchen feste Wurzeln!
LöschenLiebe Grüße und einen schönen Sonntag!